Teil 8: Angebot & Sortiment – Welche Produkte müssen gelistet sein?
Nachhaltiges Einkaufen wird den Shoppern zunehmend wichtiger. Ein Großteil der Shopper ist sich über den eigenen ökologischen Fußabdruck inzwischen im Klaren und erkennt, dass sich dieser durch die Produktwahl am Point-of-Sale beeinflussen bzw. reduzieren lässt. So wünschen sich Shopper mehr plastikfreie Angebotsalternativen und begrüßen beispielsweise wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze sowie Mehrwegverpackungen an der Frische-Theke. Daneben machen sich Shopper Gedanken darüber, was mit abgelaufenen und übrig gebliebenen Lebensmitteln geschieht. Hier wünschen sie sich vor allem eins: nachhaltige Maßnahmen des Händlers und dass solche Produkte nicht notwendigerweise direkt entsorgt werden.
Über die Total Store-Studie 2019
Von GS1 Germany und GfK
In der Kooperationsstudie „Total Store-Optimierung – Wie Händler zu Stars für ihre Shopper werden" haben Gfk und GS1 Germany Faktoren für die (Un-)Zufriedenheit der Kundschaft im FMCG-Bereich (Supermarkt, SB-Warenhaus, Discount, Drogeriemarkt) ermittelt und Kernbedürfnisse aufgedeckt. Lösungsansätze aus der Zusammenarbeit von Shoppern und Experten aus dem Handel runden die Erkenntnisse ab. Die Studie befasst sich mit den Bereichen Store-Image, Gründe für die Store-Wahl, Angebot & Sortiment, Kategorie-Nachbarschaften, Platzierung, Ladengestaltung, Service & Personal sowie Vorkassenzone. Sie ist für 9.900 Euro zzgl. MwSt. bei GfK und GS1 Germany (Christian Eisenberg, christian.eisenberg(at)gs1.de) erhältlich.
Neben weiteren Aspekten der Angebots- und Sortimentsgestaltung wünschen sich Shopper im Bereich Lebensmittel vor allem regionale Produkte als festen Bestandteil des Angebots. Diese erwarten sie insbesondere innerhalb von Frische-Kategorien wie Obst & Gemüse, Molkereiprodukten sowie Fleisch & Wurst als etablierten Teil des Sortiments – und: nicht nur in Supermärkten und im SB-Warenhaus, sondern auch im Discount.
Regionale Produkte sollten dabei allerdings die herkömmliche Variante nicht ersetzen, sondern eine Wahlmöglichkeit für die Shopper darstellen. Die Idee für Viele dahinter: durch Kauf regionaler Waren, die einen kürzeren Transportweg bis in die Filiale hinter sich haben, einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und mit „gutem Gewissen“ einkaufen. Zudem sprechen regionale Produkte viele Shopper auf emotionaler Ebene an und erzeugen ein Gefühl der Belohnung und des Genusses.
„Ich möchte möglichst viel in einer Einkaufsstätte bekommen, so dass ich nicht in drei verschiedene Geschäfte fahren muss. Deshalb könnten z.B. Discounter ruhig ein größeres Angebot an regionalen Produkten oder bspw. Gewürzen haben.“
Shopper-Zitat aus der Total Store-Studie 2019 von GfK und GS1 Germany
Auf einen Blick
Veröffentlichungstermine aller 12 Teile der "Total Store"-Serie
- - 16.09.2019
- - 23.09.2019
- - 30.09.2019
- - 07.10.2019
- - 14.10.2019
- - 21.10.2019
- - 28.10.2019
- - 04.11.2019
- - 11.11.2019
- - 18.11.2019
- - 25.11.2019
- - 02.12.2019
Damit wird das Angebot von regionalen Produkte zu einem von mehreren Kriterien für die Store-Wahl (s. Teil 4: Gründe für die Store-Wahl). Aus Sicht der Shopper sinkt die Bereitschaft, nach dem Discounter weitere Einkaufsstätten anzufahren, um bestimmte Produkte kaufen zu können. Die Erwartungshaltung ist hier vor allem: Sortimentsvielfalt mit geringer Auswahlmöglichkeit innerhalb der Kategorie, anstelle von wenigen Kategorien mit vielen Produktalternativen.
In der Gemeinschaftsstudie „Total Store Optimierung – Wie Händler zu Stars für ihre Shopper werden“ von GfK und GS1 Germany wurden Shopper für die vier Vertriebskanäle Supermarkt, SB-Warenhaus, Discount und Drogeriemarkt zu ihren Bedürfnissen an das Angebot und Sortiment für den Bereich Food, Near-Food sowie Non-Food befragt. Darüber hinaus gibt die Studie eine Antwort auf die Frage, welche besonderen Sortimente und Kategorien aus Shopper-Sicht noch erwartet werden, wie beispielsweise „To-Go“ als Kategorie.